Einfluss der Landwirtschaft auf die Umwelt
Seit über 30 Jahren zeigt das Agrarumweltmonitoring in der Schweiz, wie sich die Landwirtschaft auf die Umwelt auswirkt und wie sich diese Auswirkungen entwickeln. Agroscope und das BLW erheben dazu seit 1990 kontinuierlich Daten, die im Agrarbericht dargestellt werden. Die Daten zeigen, dass sich die Umweltbelastung durch die Landwirtschaft verringert hat. So sind zum Beispiel die Ammoniakemissionen seit 1990 um 23 Prozent gesunken. Der Phosphorbilanzüberschuss verringerte sich gar um 74 Prozent. Erfolge zeigten sich insbesondere im Zuge der Einführung der Direktzahlungen zu Beginn der 90er Jahre. Es bleiben Herausforderungen, insbesondere bei den Verlusten von Stickstoff sowie bei den Treibhausgasemissionen.
Hohe Beteiligung bei neuen Produktionssystembeiträgen
Zur Umsetzung der parlamentarischen Initiative «Das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren» hat der Bundesrat Anfang 2023 neue Direktzahlungsprogramme eingeführt. So wurden beispielsweise neue Produktionssystembeiträge für den Verzicht auf Pflanzenschutzmittel, für die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und für die verstärkte Weidehaltung von Rindvieh eingeführt. Diese neuen Direktzahlungen zielen darauf ab, eine standortgerechte und nachhaltige Produktionsweise zu fördern und negative Umweltauswirkungen zu reduzieren. Die hohe Beteiligung an den neuen Produktionssystembeiträgen im ersten Umsetzungsjahr zeigt die Bereitschaft der Landwirtschaft, diese Herausforderungen anzunehmen.
Positive Tendenz bei der Reduktion von Pflanzenschutzmitteln
Landwirtschaftsbetriebe verzichteten im Jahr 2023 bereits auf 19 Prozent der Gesamtfläche an Ackerland, Rebflächen und Obstanlagen auf den Einsatz von Herbiziden. Zudem setzten rund 14’000 Betriebe auf 102’000 Hektaren Anbaufläche weder Fungizide noch Insektizide ein. Diese Ergebnisse sind erfreulich. Gleichzeitig zeigt sich, dass durch den Rückzug bestimmter Pflanzenschutzmittel der Schutz der Kulturen anspruchsvoller geworden ist.
Leicht steigende Produzentenpreise und Produktionskosten
In der Tierproduktion sind die Produzentenpreise für Milch und Schweinefleisch 2023 gestiegen. Für das übrige Schlachtvieh und Eier war die Preisentwicklung rückläufig. Im Bereich des Pflanzenbaus zeigte sich ebenfalls eine unterschiedliche Preisentwicklung. Während die Produzentenpreise für Ölsaaten, Futtergetreide und gewisse Gemüsesorten gesunken sind, ist bei den Kartoffeln und dem Kernobst eine positive Tendenz zu beobachten. Insgesamt stieg im Jahr 2023 der Produzentenpreisindex um 1,5 Prozentpunkte. Im Gegenzug sind auch die Preise für landwirtschaftliche Produktionsmittel um 1,8 Prozentpunkte und damit die Produktionskosten für die Landwirtschaft gestiegen.
Gemeinsames Engagement erforderlich
Der Agrarbericht 2024 zeigt, dass Landwirtinnen und Landwirte im Jahr 2023 grosse Herausforderungen wie den Klimawandel, den Schutz der Kulturen und steigende Produktionskosten zu bewältigen hatten. Das BLW setzt sich für eine nachhaltige und effiziente Land- und Ernährungswirtschaft ein. Mit einem gemeinsamen Engagement des gesamten Ernährungssystems kann die Ernährungssicherheit weiter gestärkt werden.
Medienkontakt:
Florie Marion
Fachbereich Kommunikation und Sprachdienste BLW
Tel. +41 58 461 14 41
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Das BLW gehört zum Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). Dem BLW angegliedert ist Agroscope, das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung.
Das BLW setzt sich dafür ein, dass Bäuerinnen und Bauern nachhaltig und auf den Markt ausgerichtet qualitativ hochwertige Nahrungsmittel produzieren.
Zusammen mit den Kantonen und den bäuerlichen Organisationen vollzieht das BLW die Entscheide von Volk, Parlament und Regierung und gestaltet die Agrarpolitik aktiv mit.
Bundesamt für Landwirtschaft BLW (Firmenporträt) | |
Artikel 'Umweltbelastung durch Landwirtschaft hat sich verringert...' auf Swiss-Press.com |
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